Totholz-Insel und Amphibienweiher

In der Totholz-Insel in der nordwestlichen Ecke des Oberwaldes hat die Burgergemeinde Herzogenbuchsee einen neuen Amphibien-Weiher realisiert, mit dem der natürliche Charakter des Gebiets verstärkt wird.

Auf Initiative von Förster Hansueli Eugster hat der Burgerrat die Realisierung eines Waldweihers im Oberwald beschlossen. Dieser ist in kurzer «Bauzeit» mit natürlichen Materialien erstellt worden. Damit könne man auf ideale Weise «der Natur etwas zurückgeben» – so die einhellige Meinung der Verantwortlichen bei der Burgergemeinde.

Bereicherung für Totholz-Insel
Der Oberwald in Herzogenbuchsee steht auf einer Gletscher-Moräne mit lehmhaltigem und damit wasserstauendem Boden. Überall gibt es Quellen und kleine Bäche – so auch unterhalb des Weges, der den Stelliwald mit dem Oberwald verbindet und dann zum Forsthaus hinunterführt. Unterhalb dieser Quelle befindet sich eine tonreiche Mulde – vielleicht ein verlandetes Seelein aus der Gletscherzeit? Wegen der sehr hohen Feuchtigkeit dieses Waldstückes hat sich die Burgergemeinde entschieden, in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Amt für Wald, eine so genannte «Totholz-Insel» auszuscheiden – das heisst: die Bäume dürfen stehen bleiben, auch wenn sie absterben, sofern sie nicht auf den nahen Weg fallen. Das ist wichtig für viele Käfer, die von Totholz leben und für die Spechte, die solche Käfer lieben. In den Spechtlöchern wiederum nisten Haselmäuse, Vögel und Fledermäuse – kurz, eine echte Bereicherung des Gebiets.

Waldweiher
Um auch Amphibien und die Ufervegetation zu fördern, hat Förster Hansueli Eugster den Bau eines Waldweihers oberhalb des bestehenden grossen Biotops vorgeschlagen.

Natürliche Materialien
Der Förster stiess beim Burgerrat auf offene Ohren. Zusammen mit dem Buchser Ökologen und Geologen Christian Gnägi (www.weg-punkt.ch) wurde der Weiher in kurzer Zeit geplant und die Finanzierung sichergestellt. Mit Rundholz, geschlagen durch das Forstteam der Burgergemeinde, wurde ein Damm konstrutiert und in nur einem Tag schaffte es Maschinist Christian Wüthrich mit seinem Bagger, den knapp 100 Quadratmeter grossen Weiher ins Gelände einzupassen. Dabei wurde der vor Ort vorhandene blaue Lehm als Abdicht-Material verwendet, sodass auf das Einbringen einer Kunststoff-Folie verzichtet werden konnte.

Als wäre der Weiher
schon immer dort gewesen Vom nahen Waldweg her betrachtet, präsentiert sich der Weiher, als wäre er schon immer dort gewesen – vielleicht haben inzwischen die Amphibien bereits Laich abgelegt, falls ihnen das Quellwasser nicht zu kalt war.

Quelle: BuZ

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